Die Flinders Ranges:
Flinders-Kette, Gebirgskette im australischen Bundesstaat South Australia, die sich über etwa 500 Kilometer in
südnördlicher Richtung von
der Stadt Port Pirie (nordwestlich von Adelaide) im
Süden bis in das Gebiet zwischen
südlichem Eyresee und Fromesee erstreckt. Die Flinders-Kette
gehört zu den ältesten und am stärksten
zerklüfteten Gebirgszügen
Australiens. Sie besteht überwiegend aus Sedimentgestein, das in Millionen von
Jahren zu steilen Berghängen
mit tief eingeschnittenen Schluchten erodiert ist. Hier wurden die
besterhaltenen
Fossilien der Welt aus dem Präkambrium gefunden, das vor etwa 570 MIllionen
Jahren zu Ende ging. Die Niederschlags-
mengen im Bereich des
Gebirges liegen zwischen 650 Millimetern im Süden und 250 Millimetern im
Norden. Charakteristisch ist die MalIee-Vegetation
(siehe Steppe), die aus niedrigen Eukalyptus-Arten und Proteengewächsen
aufgebaute, heideartige Strauchformation. An häufigen Gehölzen finden sich
außerdem Kasuarinen (Casuarina-Arten),
die sich durch winzige, schuppenförmige Blätter auszeichnen, sowie mehr als 30
Akazienarten. Über 60 Echsen- und 18 Schlangenarten sind bisher dort entdeckt
worden. Der Flinders
Ranges National Park liegt im nördlichen Teil der Flinderskette
und hat eine Fläche von etwa 185 Quadratkilometern. Eine der Hauptattraktionen
des Parks ist der Wilpena Pound,
ein eindrucksvolles, erhöhtes Becken, das vollständig von Sandsteinhängen
umgeben ist. Im Nationalpark befindet sich auch der Saint Mary Peak,
mit 1165 Metern die höchste
Erhebung der Flinders-Kette . Vor der Ankunft der
Europäer lebten im Bereich der
Flinders-Kette Aborigines, von denen viele
Felszeichnungen stammen. Die Bergkette ist nach dem britischen Forscher
Matthew Flinders
benannt, der sie 1802 für die westliche Welt entdeckte. Seit 1940 wird in der
Stadt Leigh Creek Kohle abgebaut.